Das Rezept in der Physiotherapie

Das Physiotherapierezept, bekannt als Muster 13, kann in rosa oder blau ausgestellt werden, wobei das rosa Rezept eine QR-Code-Fläche enthält, die eine einfache elektronische Erfassung ermöglicht.

Aufbau des Rezeptes im oberen Bereich – persönliche Daten und Versicherung:



In der oberen rechten Ecke des Rezepts ist die Art der Heilmittelverordnung vermerkt. Das Muster 13 dient nicht nur für Physiotherapie, sondern kann auch für andere Therapieformen wie Logopädie, Ergotherapie, Podologie oder Ernährungstherapie verwendet werden.

Die oberste linke Ecke des Rezepts enthält wichtige persönliche Daten des Patienten, darunter Name, Adresse, Geburtsdatum sowie Angaben zur Krankenkasse und dem Versichertenstatus. Ebenfalls hier verzeichnet ist das Ausstellungsdatum des Rezepts. Es ist zu beachten, dass gesetzliche Rezepte üblicherweise innerhalb von 28 Werktagen begonnen werden müssen, um ihre Gültigkeit zu behalten.

Seitlich dieser Informationen befinden sich Angaben zur Zuzahlung. Hier wird festgelegt, ob der Patient zuzahlungspflichtig ist oder von der Zuzahlung befreit ist. Im letzteren Fall wird beim ersten Termin der Befreiungsausweis der Krankenkasse benötigt.

Mittlerer Bereich – Heilmittel und Maßnahme des Kataloges

Der ICD-Code auf dem Rezept gibt das Krankheitsbild an und wird durch den Heilmittelkatalog einem spezifischen Code zugeordnet. Zusätzlich kann der Arzt im Feld „Diagnose“ eine eigene Bemerkung hinzufügen.

In der Diagnosegruppe, darunter angegeben, wird der genauere Bereich des Krankheitsbildes angegeben, z.B. „EX“ für Extremitäten oder „WS“ für die Wirbelsäule. Mindestens eine Leitsymptomatik muss hier angekreuzt sein, oder es wird eine „patientenindividuelle Leitsymptomatik“ angegeben.

Die Kombination aus ICD-Code und Diagnosegruppe bestimmt das verordnete Heilmittel, das vom Therapeuten vor der Behandlung überprüft wird. Die verordneten Heilmittel können als Lang- oder Kurzform angegeben werden, z.B. „KG“ für Krankengymnastik oder „MLD“ für Manuelle Lymphdrainage. Bei Verordnung von Manueller Lymphdrainage ist zusätzlich eine Minutenanzahl vom Arzt festzulegen, hier betragen die Möglichkeiten 30, 45 oder 60 Minuten.

Die Anzahl der verschriebenen Behandlungen bezieht sich immer auf die Gesamtanzahl, auch wenn eine Doppelbehandlung verordnet wurde. Ergänzende Heilmittel können z.b. Wärme- oder Kältebehandlungen oder Kompressionsbehandlungen sein.  Sie entsprechen immer der Anzahl der primären Heilmittel.

Unterer Bereich – ärztliche Zusatzanweisungen

Der Arzt kann einen Therapiebericht anfordern, um über den Behandlungsverlauf informiert zu werden, und bei Bedarf einen Hausbesuch verordnen. Informationen zu den Einheiten pro Woche und dem „dringenden Behandlungsbedarf“, der den Behandlungsbeginn auf 14 Tage heruntersetzt, sind ebenfalls auf dem Rezept zu finden.

Freitextfelder ermöglichen es dem Arzt, weitere Ergänzungen oder Ziele für den Therapeuten festzuhalten. In der unteren rechten Ecke des Rezepts befinden sich der Stempel der ausstellenden Arztpraxis und die Arztunterschrift, die das Rezept gültig machen.

Die Rückseite

Auf der Rückseite oder einem Beiblatt des Rezepts bestätigt der Patient zu jeder Behandlung seine Unterschrift. Hier werden auch Informationen zu Therapiepausen oder -abbrüchen vermerkt.